Neue Kooperation zwischen der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur Südwest
Gemeinsam Energie sparen - Erweitertes Angebot mit Beratungen vor Ort

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Energieagentur Südwest machen gemeinsame Sache. Durch die Kooperation wird das Beratungsangebot ausgebaut. Diverse Energiechecks sollen Einsparpotenziale aufzeigen und Probleme lösen.
Lüfte ich richtig? Welche Heizung darf ich installieren? Wie viel Strom verbraucht der Kühlschrank? Wo kann ich Energie einsparen? Mit solchen Fragen kann man sich an die Energieagentur Landkreis Lörrach wenden. Da die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg Bürger in ähnlichen Anliegen berät, werden nun die Kräfte gebündelt – am Stützpunkt in Lörrach.
Bereits seit mehr als drei Jahren informiert die Energieagentur am Marktplatz Kommunen, Firmen und Bürger. Die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale sind wiederum etwas weiter entfernt: in Freiburg und Waldshut-Tiengen. Zusätzlich gibt es die Option, mit zwei freien Energieberatern in vier Rathäusern in der Region (Schopfheim, Kandern, Todtnau und Schönau) Treffen zu vereinbaren. Nun wird mit Lörrach der weiße Fleck auf der Landkarte getilgt.
“Wir suchen die Kooperation mit regionalen Energieagenturen”, sagte Meike Militz von der Verbraucherzentrale beim Pressegespräch am Mittwoch. Damit soll den Bürgern im Landkreis der Zugang zu einer umfassenderen unabhängigen Beratung erleichtert werden. Zusätzlich zu den Gesprächen in der Beratungsstelle sind seit dem 1. August drei Mitarbeiter im Einsatz, die Probleme direkt vor Ort begutachten und Lösungsvorschläge erarbeiten.
Einer davon ist Martin Jürgens. Beim Pressegespräch erklärte der Energieberater, wie der sogenannte Energie-Check abläuft: Interessierte können die Verbraucherzentrale über die kostenfreie Hotline 0800/809 802 400 oder über die Zentrale in Stuttgart kontaktieren. Oder sie wenden sich direkt an die Energieagentur in Lörrach. Nachdem grundsätzliche Fragen geklärt sind, folgt der Check in der Wohnung des Mieters oder Eigentümers. Je nach Angebot kostet dies zwischen 10 und 40 Euro. Für einkommensschwache Haushalte sind alle Angebote kostenfrei, sofern der entsprechende Nachweis vorliegt. Die Palette reicht vom Basis-Check über Gebäude-, Solarwärme- und Heiz-Checks bis zur Detail-Untersuchung. Dabei sollten relevante Unterlagen bereitgehalten werden. Die Berater liefern dann umgehend eine erste Einschätzung. Auf Wunsch beantworten sie auch Fragen zur Auswahl der richtigen Heizung oder Wärmedämmung. Dann werden die Daten aufgenommen und ausgewertet. In jedem Fall gibt’s nach rund vier Wochen Post: In den Berichten finden die Verbraucher dann Empfehlungen zu Einsparpotenzialen. Und Hinweise darauf, welche Maßnahmen selbst umgesetzt werden können und wo weitere Unterstützung notwendig ist.
“Die meisten Haushalte können mit kleinen Investitionen und Verhaltensänderungen ihre Energiekosten um 10 bis 30 Prozent senken”, sagt Jan Münster, Geschäftsführer der Energieagentur Südwest. Jeder könne dazu einen Teil beitragen. Mit Blick auf die Klimaschutzziele der Regierung spricht er von “fördern und fordern”. Einerseits gebe es Vorgaben beim Thema Energieeffizienz, andererseits Unterstützung bei deren Umsetzung.
Mit der Ausweitung des Angebots soll die Bürgerberatung bei der Lörracher Energieagentur in Zukunft einen noch höheren Stellenwert bekommen. Bislang hat es laut Geschäftsführer Münster in erster Linie Kooperationen mit Kommunen gegeben. Auch in finanzieller Hinsicht bringt die neue Zusammenarbeit Vorteile: Die Angebote der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, die als gemeinnütziger Verein agiert, werden durch Bundesmittel gefördert.
Weitere Infos gibt es unter http://mehr.bz/energie